Traditionell
wurden bereits am Freitag Abend die Räder bei Richard Kuzak auf den
dankenswerterweise von Steffen Weber zur Verfügung gestellten Anhänger
nebst Fahrzeug aufgeladen.
So konnten wir uns am Samstag Morgen gegen 6.30 Uhr vom
Feuerwehrmagazin aus mit Privatfahrzeugen nach Günzburg
fahren lassen, von wo aus wir dann gegen 8 Uhr auf dem Günztal-Radweg die erste Etappe bis Elzsee
antraten, wo uns bereits unser Begleitfahrzeug sowie leichter
Nieselregen erwartete.
Bereits
Ortsausgang gab es eine unerfreuliche Überraschung in Form einer nicht
mehr vorhandenen Straße, statt dessen trafen wir auf eine halbfertige
Schotterpiste. Nach kurzer Diskussion über die weitere vorgehensweise
entschlossen wir uns, durch die Baustelle zu fahren, was sich
angesichts mehrerer Treibsandbänke als etwas schwierig herausstellte
(es ging steil bergauf).
Zur etwas verfrühten Mittagspause trafen wir dann gegen 11 Uhr in Breitenbrunn
ein, wo wir im Gasthof "Adler" einen längeren Stopp einlegten. Über
Weilbach und Pfaffenhausen fuhren wir anschließend auf dem Mindeltal-Radweg
weiter nach Mindelheim
zum Marktplatz, wo ca. 60 km der Strecke hinter uns lagen.
Ein
erster Plattfuß veranlasste das Aufladen des Rades auf unser
Begleitfahrzeug, welches übrigens wieder in bewährter Weise von Uwe
Greiner und seinem neuen Beifahrer Volker Csiky gesteuert wurde. Auch
hierfür ein "Herzliches Danke!".
Da es in diesem Moment etwas stärker
zu
regnen begann, nahmen dies eine große Anzahl des Fahrerfeldes zum
Anlass, ihre Räder ebenfalls aufzuladen und sich den Rest der Strecke
zum Ziel kutschieren zu lassen.
Lediglich
7 unerschrockene Radler trotzten den im Laufe der weiteren 40 Km sich
rapide verschlechternden Wetterbedingungen und machten sich auf den Frundsradweg, der uns über
Mindelau, Oberlauchdorf, Großried und Pforzen nach Kaufbeuren führte.
Zwischendurch
wurde eine Kaffeepause eingelegt, die dazu benutzt wurde, die Schuhe
auszuleeren und die nasssen Socken auszuwinden.
Letztlich erreichten wir nach ziemlich genau 100 Km unser Ziel, den Landgasthof
"Hubertus" in Apfeltrang, wo wir bei einem gemeinsamen
Abendessen den Tag ausklingen ließen.
Der 2. Tag
Der Sonntag begann mit einer Besichtigung der Brauanlage
des Wirts, die seinen Angaben zufolge die kleinste Brauerei
Deutschlands mit gerade 180 Liter Bier pro Braugang.
Seine Bemerkung,
er wolle expandieren und die Anlage könne günstig erworben werden, nahm
die Gruppe zum Anlass, Richard zu bedrängen, diese zu erwerben und die
Schlater Straße in Folge mit Selbstgebrautem zu versorgen.
Als der Wirt dann erwähnte, dass auf der nahegelegenen Bergmangalpe
ein Fest steigt, war, von der Ü50 Gruppe abgesehen, die sich als
einzige zu einer Radrundfahrt zum Elbsee und
in die Umgebung aufmachte,
keiner mehr zu halten.
Am Abend war dann vor dem Gasthof ein
großes Hallo, als die Gruppe sich, von einem Traktor gezogen, singend
im Anhänger vor dem Eingang hatte absetzen lassen.
Auf der Almhütte
ist es anschließenden Berichten zufolge hoch her gegangen, eine
zünftige Musi hatte aufgespielt und es wurde einiges an Alkoholischem
vor dem Verfall des Mindeshaltbarkeitsdatums gerettet., was dann auch
zu einer tollen Schnapswette geführt hatte, dessen Opfer ein friedlich
grasender Ziegenbock wurde.
50 € winkten demjenigen, dem es gelingt, auf dem Tier zu reiten. Ein
Mutiger fand sich, der den Bock kurzerhand an den Hörnern packte und
sich auf seinen Rücken schwang. Der Wirt der Alm, dem der Bock gehörte,
schenkte es dem Bockbezwinger, der jetzt das Problem hat, wie er das
Tier nach Hause bekommt und wo er es unterstellt.
Die
Rückfahrt
Am
Montag dann wurde statt auf Ziegenböcken wieder auf Drahteseln geritten.
Die Route führte uns über Ruderatshofen und Aitrang und weiter auf dem Römerradweg
nach Betzigheim, von
wo es dann auf dem Allgäuradweg
weiter nach Kempten
ging.
Hier legten wir dann in der Altstadt eine ausgiebige Mittagspause
ein.
So gestärkt fuhren wir auf der letzten Etappe die Iller entlang nach Dietmannsried,
wo wir die Räder wieder auf das Begleitfahrzeug verluden und mit dem
Zug über Memmingen und Ulm nach Göppingen zurück fuhren und uns von
dort aus ins Schützenhaus zum traditionellen Abschlussessen kutschieren
ließen.
Im Namen der ganzen Truppe möchte sich der Autor dieser Zeilen bei
Richard Kuzak für die wiederum hervorragende Organisation und
Durchführung der Tour bedanken.
Ein besonderer Dank und gute Besserungswünsche gehen an
Bernhard Weber, der mit für die Tourorganisation verantwortlich war und
leider kurzfristig ausfiel und im Krankenhaus an uns dachte.