[
Bericht der Gemeinde Eschenbach im Gemeindeblatt vom 14.07.05 ]
Mit Julius Glietsch feierte am vergangenen Sonntag (10.07.05) ein
Mitbürger seinen 80. Geburtstag, der annähernd die
zweite
Hälfte seines Lebens in Eschenbach verbrachte. Dabei gelang es
dem gelernten Bauingenieur rasch, seine Fähigkeiten so
einzusetzen
und seine Kenntnisse so zu vertiefen, dass er bald als Eschenbacher
Dorfchronist bezeichnet werden konnte. Als solcher zeichnete er schon
1978 für die Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Gemeinde
Eschenbach verantwortlich, gab später die Anregung zum
historischen Rundgang durch unsere Gemeinde und sorgte auch gleich
für seine Umsetzung , hielt Vorträge zur Entstehung
und
Entwicklung von Eschenbach wie auch über den
berühmtesten
Sohn unserer Gemeinde, über
Dr. Theodor Engel.
Gleichzeitig richtet er seinen Blick jedoch stets auch über
den
Tellerrand unserer Gemeinde hinaus und begleitet das kommunale
Geschehen im Kreis mit kritisch-distanziertem Blick. Als weiteres
Steckenpferd des Jubilars darf getrost der Naturschutz bezeichnet
werden, für dessen Landesverband er viele Jahre als Sprecher
und
Motor im Kreis fungierte.
Bürgermeister Thomas Schubert nahm den Geburtstag von Julius
Glietsch zum Anlass, ihm für sein ehrenamtliches Engagement zu
Gunsten und zum Wohle der Gemeinde Eschenbach herzlich zu danken.
Besonders freue es ihn, dass Julius Glietsch auch im fortgeschrittenem
alter seine Potentiale einbringt und in Bereichen wirkt, in denen nur
wenige die notwendigen Voraussetzungen und Fähigkeiten
mitbringen.
So verbringt der Jubilar seit einigen Monaten manche Stunde im Archiv
der Gemeinde, und man darf gespannt sein, welche Produkte diesem
Forschen und Recherchieren noch entspringen.
Von Herzen wünschte der Bürgermeister dem Jubilar
weiterhin
eine stabile Gesundheit und einen wachen Geist, um möglichst
viel
seiner zum Ziel gesetzten Pläne umsetzen zu können.
NACHRUF
[ Bericht in der NWZ vom 29.12.2005 ]
Ortshistoriker von Eschenbach
Im Alter von 80 Jahren ist der Eschenbacher Heimatforscher Julius Glietsch gestorben.
Er war der Ortshistoriker seiner Wahlheimat und ein kreisweit
engagierter Naturschützer dazu. Glietschm der aus dem
Sudetenland
stammte, kam 1968 nach Eschenbach und hat in akribischer Kleinarbeit
die Ortsgeschichte aufgearbeitet. Das Ortsarchiv hat er geordnet, die
Festschrift zur 750-Jahr-Feier der Gemeinde erarbeitet, Theodor Engel
als großen Sohn des Dorfes wieder ins Bewusstsein gebracht,
vor
Jahren den historischen Rundgang im Ort angeregt und zuletzt
über
die Siedlungsgeschichte der Voralb geforscht.
Für die Umwelt setzte er sich in gleicher Weise ein. 20 Jahre
lang
war er der Sprecher der Naturschutzverbände im Landkreis und
fungierte danach noch als Naturschutzwart.
Daneben war Julius Glietsch, der von Beruf Bauingenieur war, ein
engagiertes Mitglied im Albverein und Schützenverein von
Eschenbach.